Die Stadt Bremen fördert das Kunst- & Kulturprojekt Die Komplette Palette / Das Kleine Paradies in den Jahren 2024 und 2025 mit jeweils 100.000 € pro Jahr.

An sechs Tagen in der Woche kann dadurch der Zutritt bei freiem Eintritt aufrechterhalten werden und die kulturelle Teilhabe auch für Haushalte mit dünnerem Portemonnaie ist gewährleistet.
Nach acht vorausgegangen Jahren mit teilweise desaströsen Wetterverhältnissen, die eine Finanzierung über den Getränkeverkauf unmöglich machten, stellt diese Absicherung durch Fördermittel ein solides Fundament dar, um diesen gesamtgesellschaftlichen Begegnungsraum zu verstetigen und weiterzuentwickeln.
Vielen Dank an die Stadt Bremen, die verantwortlichen Entscheidungstragenden, sowie die Kulturbehörde für die Betreuung bei diesem dann doch auch bürokratischen Akt.
Zum aktuellen Zeitpunkt ist unklar, ob diese Förderung im nächsten Doppelhaushalt 2026/2027 fortgesetzt wird, für das Projekt wäre es in dieser Situation in der Tat überlebenswichtig, dass der angefangene Transformationsprozess weiter unterstützt wird, damit dieser einzigartige Ort in Bremen erhalten bleibt.
Historie:
Die Komplette Palette ist 2016 aus einer Idee und einer soliden Prise Idealismus entstanden. Aus zusammengesammelten Materialien, viel freiwilliger Hilfe von eigentlich Unbeteiligten gelang es dem Initiator Immo Wischhusen eine Bühne zu bauen und eine erste Saison mit Programm zu füllen.
Dieser erste Sommer schrie nach Fortsetzung, brauchte aber einen neuen Ort. Der wurde auf dem Seeweg mit dem Kanu erkundet, die verwaiste Badebucht am Hemelinger Sand. Dort gab es ausreichend brachliegenden Raum für eine Erweiterung der Veranstaltungsfläche.
Ab 2017 entsteht die komplette Palette jedes Jahr aufs Neue im April, da die Fläche im Überflutungsgebiet liegt, muss bis zum 31. Oktober alles wieder abgebaut und weggebracht werden.
Nach dem sehr feuchten Sommer 2023 und der anschliessenden „Rette die Palette“ Spendenaktion kamen Gespräche mit der Bremer Politik zustande, denn auch dort machte die Kunde der Gefahr um eine Fortsetzung dieses Gesellschaftsspiels die Runde.
Auf diese Gespräche folgte eine substanzielle Förderung des Projektes für die Jahre 2024/2025 in Höhe von 100.000 € pro Jahr, um das Projekt zum einen abzusichern und zum anderen die Professionalisierung der Organisationsstruktur zu ermöglichen. Somit wurden 2024 die ersten Arbeitsplätze geschaffen, ein Prozess, der 2025 im kompletten Umbau des Betriebssystems mündete.
Zwar helfen nach wie vor zahlreiche Menschen freiwillig beim Umzug, Aufbau und Abbau mit, aber der Betrieb des Platzes während der Öffnungszeiten liegt nun zunächst in der Hand eines Teams von 12-14 Menschen, die im Minijob-Format angestellt sind.